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Staubsaugroboter Siemens VSR 8000 (Test)

Written by Rainer Gerhards on 2007-05-25 at 12:05.

Der Siemens VSR 8000 ist ein vollautomatischer Staubsauger, der ohne ihr Zutun den Hausputz erledigt. Diese Versprechung klingt vollmundig. Kann Sie auch gehalten werden?

Das Fazit vorab: der VSR 8000 erleichtert das Staubsaugen erheblich. Er kommt mit Hartböden sehr gut zu recht, fühlt sich aber auch auf Teppich durchaus zu Hause. Lediglich sehr langflorige Teppiche (über 2cm) and lange Teppich-Fransen mag er nicht. Auf den konventionellen Staubsauger kann man jedoch nicht gänzlich verzichten. Die manuellen Staubsaug-Intervalle lassen sich aber bei entsprechender Nutzung deutlich verlängern. Der Roboter ist auch für Leute mit Kindern (Sandkasten...) und Haustieren (Haare) sehr interessant - er sammelt den kleinen Staub relativ rasch auf. Wir möchten auf den Staubsaugroboter nicht mehr verzichten. Wenn man sich über seine Fahigkeiten (kein vollständiger Ersatz für den konventionellen Sauger) im klaren ist, ist er ein empfehlenswerter Kauf.

Und nun zu den Details: Wir verwenden diesen Roboter bei uns in der Firma. Dort dient er der täglichen Staubauskehr. Er pflegt Linoleum-Böden. Für den Test habe ich ihn auch einmal nach Hause mitgenommen und ihn dort verschiedene Teppichböden und Teppiche reinigen lassen.

Das Gerät besteht aus einer Basisstation und einer mobilen Einheit. In der Basisstation ist ein großer Staubbeutel untergebracht. Außerdem enthält Sie das Ladegerät. Die mobile Einheit ist der eigentliche Roboter. Sie fährt durch den Raum. Der Roboter bezieht seinen Strom aus Akkus und hat einen kleinen Staubbehälter. Ist der voll (oder die Akkus leer), muss der mobile Teil wieder an die Basisstation fahren. Das macht er automatisch. Meist fährt er so eine halbe Stunde durch den Raum und verbleibt eine gute viertel Stunde in der Ladestation.

Staubsaugroboter bei der Arbeit...

Die Bezeichnung Staubsaugroboter ist, wie bei allen Vertretern dieser Geräteklasse, etwas irreführend. Eigentlich handelt es sich um eine Kehrmaschine. Der eigentliche "Staubsauger" dient nur dazu, den aufgekehrten Schmutz in den Sammelbehälter zu saugen. Dieser Staubsauger verfügt nur über wenige Watt Leistung. Die von Siemens angegebenen 600 Watt hat dagegen die Ladestation. Deren starker Staubsauger dient aber nur dazu, den Sammelbehälter der mobilen Einheit in den Staubsaugerbeutel der Ladestation zu entladen. Er hat mit dem eigentlichen Saugen also gar nichts zu tun.

Wir funktioniert nun der Reinigungsvorgang? Der Roboter (oder besser gesagt: die mobile Einheit) fährt chaotisch durch den Raum. Chaotisch bedeutet dabei, dass sie nicht nach einem bestimmten Plan vorgeht. Vielmehr fährt er mehr oder weniger zufällig in die verschiedensten Richtungen. Immer, wenn er irgendwo anstößt, wechselt er die Richtung. Das sieht merkwürdig aus, funktioniert aber auf Dauer erstaunlich gut. Es kann sein, dass bestimmte Raumecken zunächst nicht gereinigt werden. Im Laufe der Zeit schaut er aber auch dort vorbei. so wird langsam aber sicher der gesamte Raum gereinigt.

Ein "Raum" ist dabei alles, was für den Roboter durchfahrbar ist. So kann eine große, offene Wohnung durchaus ein "Raum" aus Sicht des Roboters sein. Dabei muss man auf eine geeignete Platzierung der Ladestation achten. Die mobile Einheit sollte nämlich immer mal wieder an ihr vorbei kommen. Der Grund ist, dass die Ladestation sich mittels Infrarot zu erkennen gibt. Sucht der Roboter sie, muss er diesen Infrarotstrahl durchfahren. Nur dann kann er sie automatisch finden. Es gibt leider keine Möglichkeit, große Räume (oder eben offene Wohnungen) zu unterteilen. Der Hersteller empfiehlt, in einem solchen Gang die Durchgänge zu versperren. Das erscheint mir allerdings ziemlich praxisfremd. Hier sollte sich Siemens etwas Besseres einfallen lassen.

Gut aufgepasst hat Siemens dagegen bei der Treppen-Problematik: der Roboter erkennt solche Abhänge und macht rechtzeitig kehrt. Dafür hat er extra zwei Sensoren an der Unterseite. Damit das funktioniert, dürfen aber keine Pappen, Papiere oder ähnliches in die Treppe hinein ragen. Sonst gibt es nämlich doch den Treppensturz.

Voraussetzung für den Einsatz des Staubsaug-Roboters ist also ein gewisses Maß an Ordnung. Boden-Blumenvasen lässt er durchaus stehen. Mit kleinen Gegenständen auf dem Boden (Stichwort: Lego-Steine!) versteht er sich aber schon weniger. Längere Fäden, und darunter fallen auch lange Fransen von Teppichen, mag er allerdings (zu) sehr: wenn man Pech hat, wickelt er sich darin geradezu ein. Zumindest erkennt er das und versucht auszuweichen. Gelingt das nicht, bleibt er stehen. Das Fransen-Problem gibt es bei allen Staubsaug-Robotern. Im VSR 8000 ist es meiner Meinung nach recht gut gelöst. Da können andere Geräte sich durchaus eine "Scheibe dran abschneiden". Der Siemens-Saubermann kann auch relativ gut mit (Elektro-)Kabeln umgehen. Das ist gerade bei uns im Büro wichtig. Denn unter den Schreibtischen finden sich nicht wenige Strom-, Netzwerk- und ähnliche Kabeln. Kabel und Staubsauger haben ihr Begegnungen bisher unbeschadet überstanden.

Bleibt die Frage: staubsaugt er denn wirklich brauchbar? Die Antwort ist ein klares Jein ;) Er ist keinesfalls mit einem üblichen Staubsauger vergleichbar. Vor allem ist die Reinigungszeit sehr viel länger (der Energieverbrauch nicht unbedingt, da die mobile Einheit nur eine sehr geringe Leistungsaufnahme hat). Im Büro läuft er über Nacht. Raumecken (oder auch an Schränken) bekommt er leider gar nicht sauber. Der Hersteller hat ihm leider keine seitliche Bürste spendiert, so das in diesem Bereich tatsächlich gar keine Reinigung statt findet. Im Hauptbereich des Raumes leistet er aber sehr gute Arbeit. Ein Vorteil gegenüber dem konventionellen Sauger ist seine geringe Höhe von 12cm. Damit kommt er auch in (unter) Bereiche, die normalerweise nicht oder nur sehr schlecht gereinigt werden könnten.

Kein heutiger Staubsaugroboter kann das manuelle Staubsaugen komplett ersetzen. Die Abstände zwischen den Saugvorgängen lassen sich aber sehr deutlich verlängern. Auch dadurch kann man sehr viel Zeit sparen. Der Siemens Roboter arbeitet dank integrierter Ladestation vollautomatisch. Die einzig echte Wartungsarbeit liegt im gelegentlichen Wechsel des Staubsaugerbeutels der Basisstation. Auch durch diesen problemlosen Betrieb ergibt sich eine deutliche Zeitersparnis. Wer ein Gerät für diesen Einsatzzweck sucht, wird mit dem VSR 8000 sicherlich voll und ganz zufrieden sein.

Copyright (C) 2007 Rainer Gerhards
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Letzte Aktualisierung: 2007-06-19


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