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Die Sternkarte Polaris (Rezension)

Written by Rainer Gerhards on 2007-01-10 at 16:20.

Eines braucht der Hobby-Astronom auf alle Fälle: eine gute Sternkarte. Aber muss es direkt diese Luxus-Ausgabe sein? Sicherlich nicht - aber Spaß macht sie trotzdem.

Ich habe lange gebraucht, um mich zum Kauf der Sternkarte durchzuringen. Immerhin beläuft sich der Listenpreis auf fast 50 Euro. Unser (kleiner) lokaler Buchhändler hatte sie in der Ausstellung. Zu meinem Glück war sie ein Ladenhüter. Ich habe sie mehrere Monate lang immer 'mal wieder angesehen und mir dann schließlich als Geschenk gewünscht. Meine Frau hat wohl einen ganz guten Preisnachlass für den "Ladenhüter" rausgehandelt (außerdem war die äußere Verpackung leicht eingedellt, aber das macht nichts).

Als ich sie dann mein eigen nannte, war die Begeisterung noch viel größer. Zum Esten ist sie mit 33cm Durchmesser riesig. Dadurch passen viele Details drauf, unter anderem Sterne bis zur Größe 5,5 (das ist wesentlich mehr als auf anderen Sternkarten). Außerdem ist die Karte wunderschön. Die Illustration wurde von Wil Tirion vorgenommen, der für seine Arbeiten zurecht gerühmt wird. Die Spektralklassen der Sterne werden durch Farben gekennzeichnet. Sternbildlinien und (angedeutete) Sternbildgrenzen sind ebenso vorhanden wie Doppelsterne, Veränderliche, Galaxien und Nebel. Vor- und Nachbereitung einer Beobachtungsnacht machen zumindest mir ganz besonders viel Spaß (zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Rezension würde ich mich, was die praktische Beobachtung angeht, als "gehobenen Einsteiger" bezeichnen).

Die Karte ist natürlich auch sehr sauber verarbeitet. Ein Planetenzeiger mit Deklinationsskala und Analemma vervollständigt die Ausstattung. Ich muss gestehen, dass ich erst im nachhinein begriffen habe, wie viel astronomische Grundverständnis man auch durch die Benutzung einer Sternkarte erlangen kann. Damit meine ich nicht nur Dinge wie Sternbilder oder -positionen. Nein, auch Sonnelauf, korrekter Umgang mit den Koordinatensystemen und manches anderes ist mir zumindest erst durch die "praktische Simulation" mit der Sternenkarte so richtig eingängig geworden. Das Schmuckstück Polaris eignet sich dazu natürlich ganz besonders. Beim erkunden der vielfältigen Möglichkeiten hilft ein 24-seitiges Begleitbuch, das einem wirklich alle Möglichkeiten der Sternkarte vermittelt. Ganz zu Beginn, muss ich gestehen, hätte ich mir die eine oder andere Erklärung allerdings doch ein wenig ausführlicher gewünscht. Im nachhinein lag das wohl daran, dass gerade in Bezug auf die Koordinatensystem einige Abbildungen mehr hätten dabei sein dürfen. Als großes Manko habe ich das aber nicht erfahren.

Bleibt die Frage: braucht man so etwas wirklich? Ganz ehrlich: Nein! Zum Beobachten nehme ich sogar im Regelfall eine kleine, sehr preiswerte Sternkarte mit. Die Polaris ist mir für den Einsatz in Feld und Wiese zu schade. Wenn es also um die Grundausstattung geht, kann man gut darauf verzichten. Ich würde sie sogar nur als "Zweit-Sternkarte" für zu Hause empfehlen. Wer sich dafür ein bisschen Luxus leisten kann, wird an der Polaris sicherlich seine Freude haben.

Ein kleiner Hinweis noch: aus Copyright-Gründen habe ich mich nicht getraut, Fotos der Sternkarte hier auf die Webseite zu stellen. Unter dem Amazon-Link oben gibt es aber recht schöne Fotos. Da rein sehen lohnt sich auf jeden Fall.

Copyright (C) 2007 Rainer Gerhards
Warum verlinke ich hier auf Amazon.de?
Letzte Aktualisierung: 2007-01-10


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