Die Astronomen haben weiter überlegt, was denn noch ein auffälliger Stern
gewesen sein könnte. Sehr selten gibt es so genannte Supernovas. Das sind
Sterne, die zum Ende ihres Lebens in einer gewaltigen Explosion zerplatzen und
für einige Tage sehr hell am Nachthimmel zu sehen sind. Das könnte es natürlich
gewesen sein. Eine Supernova wäre nicht ganz so auffällig wie ein heller Komet
gewesen. Herodes hätte sie also leichter übersehen können. Die Überbleibsel
einer Supernova müsste man allerdings noch heute beobachten können. Man sieht am
Himmel einige solcher Reste. Die Wissenschaftler haben aber keinen gefunden, der
zu einer Supernova zur Zeit von Christi Geburt passen würde. Damit kann es das
dann wohl auch nicht gewesen sein.
Was könnte es denn dann gewesen sein? Schauen wir uns doch noch einmal den
Bericht in der Bibel an:
und [Herodes] schickte sie [die Weisen] nach Bethlehem
und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's
findet, so sagt mir's wieder, daß auch ich komme und es anbete. Als sie nun
den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im
Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo
das Kindlein war [Matthäus 2,8-9]
Das gibt uns noch einmal einen Hinweis. Herodes schickte die Weisen von
Jerusalem aus nach Bethlehem. Das ist ungefähr 10km entfern. Dazu mussten sie in Richtung
Süd-Südwest gehen. Auf diesem Weg "ging der Stern vor Ihnen her". Er muss also
auch ungefähr in dieser Richtung am Himmel gestanden haben. Jetzt muss man noch
einmal daran denken, dass unsere heutige Zeitrechnung erst nachträglich
geschaffen wurde. Das wirklich genaue Geburtsjahr von Jesus kennen wir deswegen
gar nicht. Die
heutigen Astronomen haben daher die Jahre um Christi Geburt untersucht.
Und siehe da: tatsächlich findet sich ein recht auffälliger "Stern" am 12. November im Jahre 7
vor unserer Zeitrechung. In einer Computersimulation sieht der so aus:

Der Weihnachtsstern?
Es sind zwei "Sterne", die man dort sieht. Genau genommen sind es
aber gar
keine Sterne. Es sind Planeten, nämlich Jupiter und Saturn. Das sieht ja nett
aus, aber wieso sollten die Weisen daraus auf die Geburt eines Königs schließen?
Nun, dafür gibt es gute Gründe. Aber jetzt müssen wir uns erst einmal mit
Astronomie beschäftigen:
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