Gestern, am 11. April, ist die Raumsonde "Venus Express" an der Venus
angekommen. Venus Express gehört der europäischen Raumfahrtagentur ESA. Die
ESA ist so eine Art europäische NASA. Beide arbeiten eng zusammen.
Venus Express ist über fünf Monate durch das Weltall geflogen. Heute früh ist
sie angekommen. Die Techniker mussten die Sonde abbremsen. Die Leute bei der ESA waren ganz schön
nervös. Denn alles musste sofort klappen. Wäre etwas schief gelaufen, hätte man
das nicht mehr in Ordnung bringen können. Denn die Sonde wäre
einfach an der Venus vorbei geflogen.
Bremsen im Weltraum funktioniert
anders als auf der Erde. Man kann sich ja nirgendwo festhalten. Deswegen legt
man "den Rückwärtsgang ein". Ein Raketentriebwerk wird entgegen der Flugrichtung
gezündet. Dadurch wird der Flug verlangsamt. Oben auf dem Bild hat ein Künstler
das gezeichnet. Flugzeuge machen es beim Landen übrigens ähnlich. Dort nennt man es
Umkehrschub. Wenn Ihr schon einmal geflogen seid, habt Ihr vielleicht ein lautes
Rauschen kurz nach dem Aufsetzen des Flugzeuges gehört. Das war das Bremsen mit
Umkehrschub. Beim Flugzeug gibt es allerdings auch noch andere Bremsen.
Bei Venus Express hat alles geklappt. Die Sonde wird künftig die Venus
umkreisen. Dann wird sie den Wissenschaftlern viele interessante Beobachtungen
liefern. Die Venus ist der heißeste Planet unsere Sonnensystems. Hier sieht man
sie auf einem Bild:

Venus Express untersucht die Atmosphäre der Venus. Die Atmosphäre ist das,
was wir auf der Erde "Lufthülle" oder "Luft" nennen. Ihr habt vielleicht schon
einmal vom "Treibhauseffekt" gehört. Der soll dafür zuständig sein, dass es auf
der Erde immer wärmer wird. Der Treibhauseffekt ist auf der Venus besonders
stark. Man hofft, durch Untersuchungen der Venus auch den Effekt auf der
Erde besser zu verstehen.
Außerdem wird Venus Express natürlich ganz, ganz viele Bilder machen. Ein
paar soll es schon in den nächsten Tagen zu sehen geben. Richtig los geht es
aber erst in ein bis zwei Monaten. So lange brauchen die Techniker noch, um
die Sonde komplett einsatzbereit zu machen.
Wir können uns also freuen: es wird in Zukunft sicher viele spannende
Neuigkeiten von der Venus geben!
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Copyright (C) 2006 Rainer Gerhards
Fotos: ESA
Letzte Aktualisierung: 2006-04-12 |